Freitag, 4. August 2017

4.8.2017 Viel Sonnenschein und etwas weniger Wind in Eastbourne

Gut geschlafen und wieder trocken und Sonnenschein beim Aufstehen. Da ist die Laune gleich besser. Nach dem Frühstück bin ich am frühen Nachmittag auf Christians Schiff, ein Einzelbau aus formverleimten Bootsbausperrholz, hat er sich Ende der 80 ziger gekauft und segelt vor allem in der Nordsee. Ein schönes Boot, da aus Holz ist, ist es auch innen sehr schön, wenn auch schmal (dafür trailerbar) 2,50 m breit, und ca. 8,80 m lang, allerdings keine Stehhöhe. Er fährt morgen Richtung Dover. Da passt der Wind, der kommt schräg von hinten, also raumer Wind. Für mich würde er erst mal halb kommen, sofern ich einen Schlag nach Süden mache und später dann fast von vorne. Da aber für später vom Metoffice (der englische Wetterbericht) 5-7 Bf angesagt und für Sonntag ähnliche Windrichtungen, aber 3-4 Bf voraus gesagt sind, ist die Entscheidung gefallen. Morgen noch mal ein Hafentag und am Sonntag gehts dann weiter nach Brighton. Eine weitere Entscheidung ist auch gefallen, ich koche/brate mir Fisch und die beiden vorgekochten Hühnchenpfannen bleiben in der Kühlbox für morgen und Sonntag Abend. Ich hatte nämlich gestern auf der Rückfahrt von Eastbourne Stadt zum Hafen einen Fischladen am Strand gesehen, der sehr einladend wirkte. Hatte aber gerade schon zu gemacht. Da bin ich heute hin und habe nach einem regionalen Fisch gefragt. Da hatte ich mehrere zur Auswahl und ich entschied mich für Dogfish. Sah ein wenig wie Aal aus, aber für die knapp dreihundert Gramm zahlte ich nur 3 £, also konnte es eigentlich kein Aal sein, denn der ist bei uns inzwischen so einer der teuersten Fische.




Ich habe den Dogfisch mit Rosmarinkartoffeln in der Pfanne gebraten und er sah nicht nur aus wie Aal, er schmeckte auch wie Aal und beim Googleübersetzer stand dann auch Seeaal. Rätsel gelöst.




Vor dem Abendessen bin ich noch ostwärts im Hafengelände rumgeradelt und habe mir 10 Minuten Brombeeren gepflückt und mit Begeisterung gegessen. Da werde ich morgen nochmal hinfahren.
Auf dem Rückweg konnte ich die beiden grünen Tonne nahe der Hafeneinfahrt sehen, die soll man unbedingt mit gutem Abstand passieren und dann sah ich wegen der Ebbe auch warum, da ragte so ein schwarzes Teil aus dem Wasser und eine Tafel informierte, dass da ein Wrack eines Dampfers liegt, der von einer deutschen Bombe im 2. Weltkrieg getroffen wurde und dann an dieser Stelle sank und dort immer noch als Mahnmal liegt, 4 Tote, alle anderen Besatzungsmitglieder wurden gerettet. Alles längst Geschichte, aber gar nicht so lange her, meine Eltern haben das ja noch erlebt. Eigentlich unfassbar und wir regen uns jetzt über die anderen gegenwärtigen kriegerischen Konflikte auf und haben es doch vorbildlich vorgemacht wie zerstörerische Grausamkeit funktioniert.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen