Freitag, 18. August 2017

17.8.2017 Von Plymouth nach Fowey

Im Office der Mayflower Marina lag ein Prospekt von Fowey. Diese Stadt sagte mir nichts und ich blätterte darin und stellte fest, dass dies auch eine Flußmündung mit einem Hafen ist, ähnlich Dartmouth und auch bis auf zwei drei Liegeplätze mit Landzugang, Gästebojen und Pontons anbietet. Und auch tidenunabhängig anzulaufen ist. Da die Strecke von Plymouth "nur" ca. 22 sm betrug, entschloss ich mich dorthin zu segeln, zumal dann der letzte Hafen, Falmouth, den ich in England besuchen will, auch nur noch ca. 22 sm entfernt ist. Die Windvorhersage war SW, aber da Fowey im Westen liegt, hoffte ich auf einen Amwindkurs, der Wind sollte zwar nicht schwach, aber auch nicht zu stark wehen. Beate und Rainer wollten auch starten, nach Osten nach Salcombe ebenfalls eine Flußmündung, aber mit einer Sandbarre quer in der Mündungszufahrt, die flach ist und dort kann eine unangenehme Welle entstehen und da hat man als Segler/in immer etwas Herzklopfen. Wir starteten gemeinsam und im großen Hafenbecken war natürlich -wie meistens- etwas mehr Wind als vorhergesagt und eine ziemlich hohe Welle.



 Da wir beide aber ca. nach 2 sm auf Ost- bzw. ich auf Westkurs gehen konnten, hofften wir auf Segelbedingungen, dann ist das Boot wesentlich stabiler in den Wellen als unter Motor. So wars dann auch. Der scheinbare Wind war erst Mal meistens über 20 Knoten, also es blies ordentlich, aber ich konnte segeln, wenn auch nicht direkten Kurs, sondern mit zweimal Wenden. So wurden aus den 22 sm schnell 26 sm und da wir erst um 16.00 Uhr losfuhren, wurde es bei mir immer später. Natürlich hatte ich die Segel gerefft. Ca. 5 sm vor Fowey wurde der Wind etwas weniger und ich konnte die Genua ausreffen. Langsam dämmerte es und so war ich wieder einmal, im Dunkeln in einer Flußmündung. Aber auch hier gab es zwei Peilleuchtfeuer, die einen sicher in den Hafen führten, wie in Dartmouth. Ich fuhr wieder ganz langsam den Fluß hinauf, alles Bojen und Pontons belegt. Der Grund, an diesem Tag begann die Fowey Sailing Week ein fast so großes Ereignis wie die Cowes Week. Was machen? Ich überlegt schon, mich bei einem Boot ins Päckchen zu legen (direkt neben dran), da sah ich plötzlich einen freien Platz und ein Mann am Steg rief, you are searching for a berth (Liegeplatz). Das wars. Ich fuhr langsam dorthin, der Segler nahm die Leinen an und Schlump war fest und ich froh und erleichtert. Ein Schild am Steeg wies daraufhin, dass man von 18.00 Uhr bis 8.00 anlegen und übernachten darf. Nun gut! Es war 22.00 Uhr, also stellte ich mir den Wecker auf 7.30 Uhr, machte die Petroleumlampen an, (Strom gibts nicht in Fowey auf den Stegen) und genoß die so heimelige Atmossphäre und war gespannt, wohin ich mich am nächsten Morgen verlegen musst, denn ein Hafentag war klar, da der Wind zunehmen sollte.


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