Freitag, 18. August 2017

14.8.2017 Von Dartmouth nach Plymouth

Einigermaßen ausgeschlafen, machte ich erst mal das Gas an, denn Strom gibts auf den Pontons nicht. Geht auch gut, aber mit dem Wasserkocher ist es einfacher. Duschen muss auch nicht sein und Schlump hat eine gemütliche Bordtoilette, die aber eigentlich nur im "Notfall" benutzt wird. Ich habe sie tatsächlich in den 6-7 Jahren Schlumpbesitz noch nie fürs große Geschäft benutzt. Geht auch gut, zumal alleine, da wird man selbst und auch die anderen nicht "gestört". Da ich keine Lust hatte, das Schlauchboot aufzublasen, um an Land zu rudern, beschloß nach dem Frühstück die ca. 36 sm bis Plymouth zu segeln bzw. die Hälfte der Strecke musste ich motoren. Warum? Genau, wieder Wind aus SW, dort, wo ich hin will. Dartmouth wäre sich lohnend gewesen zu erkunden, die Häuser sind ganz eng ans Flußufer gebaut, es gibt eine alte Dampflok, die zischend und pfeifend am Ufer entlang rast und alles sieht aus wie eine kleine Spielzeuglandschaft einer Modelleisenbahn, einiges erinnert an Rüdesheim.




Die Einfahrt nach Dartmouth, für mich jetzt die Ausfahrt war früher gut gesichert.
Auf dem Weg nach Plymouth umrundete ich wieder ein Kap mit einem hoch oben trohnenden Leuchtturm.



Und dann so gegen 18.00 Uhr war ich in Plymouth, einer riesigen Hafeneinfahrt, da sind sogar Inseln im Hafenbecken.


Hier in Plymouth gibt es eine ganze Reihe von Marinas. Ich hatte in der Mayflower Marina reserviert, auch eine Transeurope Marina, denn ich wollte nicht nochmal erleben, dass ich keinen Platz bekomme wie in Dartmouth. Ein Marinmitarbeiter empfing mich am Steg und zeigte mir den Liegeplatz, ich hatte kurz vorher über Funk meine Ankunft angekündigt. Windgeschützt konnte ich wieder an einem Schwimmsteg anlegen. Anlegemanöver kein Problem, zumal mit Hilfe bei der Leinenannahme. Hatte gerade meine Segelklamotten ausgezogen und den Motor abgestellt, da winkten Beate und Rainer vom gegenüberliegenden Steg. Sie hatten sich auch in die Mayflower Marina verlegt, die sogar etwas günstiger war als ihre vorherige, die allerdings praktisch mitten in der Altstadt lag. Für ein 9 m Schiff zahlt man hier so ca. 28 £ .
Die Freude war groß und wir tranken erst Mal ein Anlegerbier, erzählten von unseren Erlebnissen und der Zufall hat es so gewollt, ich hatte wieder die Hühnerpfanne nach Ibrahimes Art vorgekocht, also verabredeten wir uns wieder am Abend zum Abendessen auf der Schlumpterasse. Beate und Rainer brachten wieder Wein mit und es wurde ein langer Abend bis in den frühen Morgen. Es macht Freude, sich mit Menschen zu unterhalten, mit denen man sich gut versteht, das ist ja nicht immer der Fall, z.B. gab es eine Schweizer Crew, die seit Portland, die gleiche Strecke gesegelt sind und die man dann im Hafen trifft, aber da redet man übers Segeln, tauscht Erfahrungen aus, aber das ist es dann auch. Spät gings ins Bett und ich freute mich aufs Ausschlafen.

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