Dienstag, 1. August 2017

1.8.2017 Von Dover nach Eastbourne

Der Wetterbericht (auch alle anderen) sagten schwache Winde voraus, die am Spätnachmittag wieder etwas zunehmen sollen, allerdings immer noch aus SW, genau dahin, wo ich hin will. Aber fürs motoren wird es reichen. Und so war es erst mal auch. Um 9.00 Uhr BST, 2,5 Stunden nach Hochwasser Dover soll der optimale Auslaufzeitpunkt laut Auskunft des Harbourmaster sein. Und um 9.00 Uhr legte Schlump II ab. Die Dover Port Controll gab die Erlaubnis zum Auslaufen und so gings Richtung SW-W Richtung Eastbourne. Schwacher Wind, wenig Welle und ich wartete auf den Strom, der ab ca. 10.00 Uhr mich komfortabel in die Sovereign Harbour Marina schieben sollte.
Die westliche Hafenausfahrt Dover mit dem Dover Castle im Hintergrund

Der Strom war dieses Mal nicht so stark und der Wind frischte früher als angesagt auf. Dadurch entwickelte sich eine kurze, nicht hohe, aber steile Welle, die die eigentliche Fahrt von 7 kn auf  5,5,kn reduzierte. Auf ca. halben Weg passiert man die Landspitze von Dungeness, dort befindet sich ein Atomkraftwerk ( nuclear power station) und ein Schießübungsgebiet der englischen Marine, also empfiehlt es sich Abstand zu halten.
Nach der Rundung von Dungeness, hoffte ich am Wind bis Eastbourne segeln zu können, aber leider hat der Wind eine andere Idee. Da der Wind inzwischen aufgefrischt hatte und die Welle steiler wurde, entschloss ich mich trotzdem zu segeln. Konnte zwar nicht meinen Kurs segeln, aber ca, 30 nördlicher einen Kurs anlegen, bei dem ich näher an die Küste kam. So hoffte ich, dass die Welle kleiner und auch der später kippende Strom geringer werden. Nach ca. einer Stunde Segeln am Wind musste ich wieder motoren, an Hastings vorbei
und wie erwartet, die Welle wurde etwas kleiner, der Strom relativ schwach und so näherte ich mich nach immerhin 10 Stunden der Hafeneinfahrt von Eastbourne. Der Hafen von Eastbourne hat eine Schleuse (Lock), die halb- und stündlich öffnet. Schleusen ist, wenn man alleine unterwegs ist, immer etwas spannend, aber hier war alles windgeschützt und die vielen anderen Boote in der Schleuse bereiteten Schlump einen helfenden Empfang.
Gegen 19.00 Uhr (BST) war ich im Hafen und habe ganz windgeschützt an einem Schwimmsteg angelegt. Butterweiches Anlegemanöver. Die Marina ist nach dem ersten Eindruck die bisher schönste der ganzen Tour und - wie erwartet- auch die teuerste (33 € für mein Schiff 9,25m). Und ich werde diese schöne Marina noch genauer anschauen können, denn ich habe beschlossen, morgen und übermorgen bleibe ich hier, denn der Wetterbericht sagt ab morgen Mittag bis Donnerstag wieder Starkwind bis 30 Knoten und darüber aus SW-W voraus. Es ist wie es ist! Aber hat ja auch was Gutes, ich kann so lange schlafen wie ich will! Tschüss!  Und demnächst folgen wieder Berichte, nein, nicht vom Segeln, von herrlichen Hafentagen, aber eigentlich ist es im Hafen schöner als auf See oder etwa doch nicht!?

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