Freitag, 4. August 2017

3.8.2017 Sonnenschein und sehr, sehr viel Wind in Eastbourne aus SW-W

Der Morgen begann schon mal gut, denn es war trocken, teilweise Sonne und der Wind hatte wie angekündigt bereits in der Nacht zugenommen und blies schon morgens kräftig bis 35 Kn, das sollte sich noch nachmittags bis auf über 40 Kn steigern. Heute ist hier in dem sehr großen Hafen kein Schiff aus- und eingelaufen. So hatte ich Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Drei Plätze weiter liegt ebenfalls ein Segelboot aus Deutschland neben mir, mit dem Eigner Christian hatte ich ein kurzes Gespräch und am Kopfende vom Steg liegt noch ein weiterer Deutscher mit einem Trimaran, der mich auf sein Boot einlud. Der Trimaran von Charly, so heißt der Eigner, ist Baujahr 1969, und war wohl damals (Schlump ist übrigens Baujahr 1972) der absolute modernste Entwurf und ein Blickfang. Sieht auch heute immer noch sehr schnittig aus. Charly will, wie ich, nach Westen nach Southhampton, dort ist sein Liegeplatz, er lebt dauerhaft in England. Wir hoffen beide, dass wir am Samstag unsere Reise nach Westen fortsetzen können, zwar kommt der Wind weiterhin aus Westen, aber nicht mehr so stark! Nach diesen abwechslungsreichen Smalltalks habe ich das Bordfahrrad genommen und radelte die ca. 5 km ins Stadtzentrum nach Eastbourne. Der Fahrrad- und Spazierweg geht an der Küste entlang, aber das musste ich aufgeben, denn der Wind blies so stark gegenan, dass ich mit dem Fahrrad praktisch auf der Stelle trat. Es war auch weit und breit kein Boot auf dem Meer zu sehen, wäre auch mit dem Wind kein angenehmer Segeltag. Also wich ich auf etwas geschütztere Straße aus und erreichte das Stadtzentrum. Ich war überrascht, denn Eastbourne präsentiert sich als relativ mondänes Seebad, mit vielen alten Villen und Hotels.
Sehr viele Menschen, wie bisher in allen Hafenstädten, die ich bisher besucht habe. Im Touristenbüro habe ich nach dem besten Eiscafe gefragt und bin dann dorthin.
Die Dame im Touristenbüro meinte, das wäre richtig berühmt, das Eis schmeckt sehr gut, aber auch nicht unbedingt preiswert, ca. 2.20 € ein Kugel, aber sehr groß und wirklich sehr gut. Klaus und Margit hätten ihre Freude daran gehabt. Die Rückfahrt zum Hafen war ein Genuß. So als hätte ich ein Super E-Bike, denn der Wind blies mich mit ca. 40 Kn. fast ohne einen Pedaltritt bis zum Sovereign Hafen. Eine schöne Strecke! Mit einer beeindruckend langen Küste.


 Übrigens auch hier gibt es vor der Schleuse ein "Watt", aber dieses Mal ohne mich!
Wattsegeln kann man hier auch!
Heute wollte ich mal wieder kochen und mal wieder Hühncheneintopf nach Ibrahimes Art. Wird nicht langweilig, schmeckt gut und wieder für die nächsten Tage vorgekocht. Christian, vom Nachbarboot nebenan, habe ich spontan zum Essen eingeladen, wir haben uns gegenseitig von unseren aktuellen Plänen erzählt, Erfahrungen ausgetauscht. Auch mal eine Abwechslung im Einhandsegleralltag. Morgen werde ich noch einen Hafentag hier in Eastbourne verbringen. Am Samstag kommt der Wind weiterhin aus SW-W, aber wesentlich schwächer, da werde ich dann unter Motor, evtl. auch segelnd, die nächsten 20 sm bis Brighton versuchen.  

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