Freitag, 18. August 2017

18.8.2017 Hafentag in Fowey

Der Wecker war auf 7.30 Uhr gestellt, da ich davon ausging den Liegeplatz um 8.00 Uhr räumen zu müssen. Um 8.00 Uhr war ich Harbour Office, aber der Hafenmeister informierte mich, dass erst um 9.00 Uhr geöffnet wird. Also ging ich Duschen, ein kurzes Frühstück mit richtig leckerem Brot, das mir Beate und Rainer zum Abschied schenkten. Dann wieder ins Hafenbüro. Die freundlichen Damen sagten auf meine Anfrage, ich könne nicht liegen bleiben, ich solle an eine Boje oder Visitor Ponton gehen. Daraufhin meinte ich, die wären alle belegt und da kam der freundliche Hafenmeister und entschied, ich kann liegen bleiben, muss aber um 9.00 Uhr den Platz frei machen für die Regattateilnehmer der Sailing Week. Das nennt man Dusel und das bedeutet ja auch der Bootsname "Schlump" auf plattdeutsch "Dusel". Man stelle sich vor, hier in Fowey gibt es 2 bis drei längsseits Liegeplätze (je nach Bootslänge) mit Landzugang und einen von diesen überaus begehrten Plätzen hatte ich. Traumhaft! Zwar kein Strom, aber den gibt es hier nirgends, so müssen die Solarzellen die Batterien laden, damit ich morgen Früh den Motor starten kann und heute Abend wirds wieder petroleumlampenscheingemütlich! Aktuell sitze ich übrigens im Fowey Gallant Sailing Club, hier sind jede Menge Leute, das Bier ist gut und sehr preiswert und die Internetverbindung funktioniert, auf dem Boot habe ich gar keine und auch mein Telefoninternet hat keine Verbindung. Telefonieren klappt allerdings und SMS versenden. Nach dieser erfreulichen Nachricht, machte ich mir erst Mal ein zweites gutes Frühstück.


Danach räumte ich auf, kontrollierte die Bilge (der tiefste Punkt im Boot, da sammelt sich Wasser und wenns zu viel ist, dann muss man herausfinden, wo es herkommt, schon alleine wegen des Selbsterhaltungstriebes. Dann las ich mir eine Infobroschüre über Fowey durch, um meinen nachmittäglichen Landgang zu planen, danach noch eine Mittagsruhe und dann klopfte es am Boot. Draußen standen zwei uniformierte Männer von der Border Controll, Grenzkontrolle. Ich hatte schon gehört, dass es das gibt, auch in Frankreich und Holland, aber nie damit gerechnet. Ich bat sie aufs Boot, muss ich soundso tun, denn die dürfen das Boot durchsuchen. Machten sie aber nicht, ich musste nur meine Schiffs- und persönlichen Papiere vorzeigen, danach fragten sie so ca. 30 Minuten u.a. wo ich herkomme, wann ich losgefahren bin, wer mich begleitet hat, ob Drogen, Waffen, Pfefferspray, Klappmesser u.ä. an Bord seien. Wie viel Bargeld, wie viel Alkohol und alles in einer sehr freundlichen Atmossphäre. Als ich erwähnte, dass ich einen Blog schreibe, meinten sie, ich solle doch die Freundlichkeit erwähnen. Das waren sie wirklich, frage mich soundso, warum sie so ein Boot kontrollieren , was sie ja eigentlich auch nicht getan haben, denn sie glaubten ja meinen Angaben. Also die beiden Herren waren sehr nett! Danach packte ich meine Fahrrad aus und ging auf Tour. Wie man bei den Bildern sehen wird, es gibt reizende Ecken, sehr viele Pflanzen, die nur im warmen Klima gedeihen und in der Broschüre steht u.a., dass hier in Fowey das mildeste Klima von England herrscht. Scheint zu stimmen. Eine schöne Tour, wenn auch auf den Bildern nur Sonne zu sehen ist, so gab es zwischendurch einige heftige Schauer, fast wie im April, aber immer nur sehr kurz. So jetzt gehe ich gleich aufs Boot, Petroleumlampen an und lasse den Abend gemütlich ausklingen. Morgen gehts früh raus, denn ich will pünktlich spätestens um 9.00 Uhr, evtl auch etwas früher den Liegeplatz geräumt haben.















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