Dienstag, 22. August 2017

21.8.2017 2. Hafentag in Falmouth

9.00 Uhr (BST Britische Sommerzeit) aufstehen, dieses Mal  die Bettwäsche gleich zum Lüften raus, denn die Sonne schien, wie vorhergesagt. Duschen und Wäschewaschen, denn die konnte ich gut trocknen.
In Ruhe frühstücken, besser spätstücken. Ich erhielt eine Einladung zu einer Wanderung von den benachbarten sehr freundlichen Engländern, aber ich wollte noch meine Windsteueranlage überprüfen, die hatte etwas Spiel und noch das ein und andere zu erledigen. Bevor ich die Windsteueranlage zerlegte, rief ich beim Hersteller Peter Förthmann in Hamburg an, und er war auch am Telefon und beruhigte mich, dass geringe Spiel sei völlig normal. Also alles wieder angeschraubt, dass ging auch sehr gut, den der freundliche Engländer Will von neben an, stellte mir sein Schlauchboot zur Verfügung.
 Dann wollte ich mir Falmouth anschauen. Vorweg nur soviel, wer als Segler in der Mylor Marina liegt, so wie ich, hat ein idyllisches Plätzchen, aber Falmouth ist eher schwer zu erreichen. Mit dem Wassertaxi sehr schnell. kostet aber ca. 20 £ pro Fahrt, alleine sehr teuer, mit einer größeren Personenanzahl natürlich viel günstiger. Ein Bus fährt in Mylor Bridge los, allerdings ca. 20 Minuten zu Fuß. Ein Autotaxi kostet ca. 16 £. Also wer mehr Trubel und Stadtnähe will, ist in der Falmouth Marina besser aufgehoben. Hier in Mylor gibt es aber auch mehrere Lokale, Cafes, Yachtausrüster usw.
Ich machte mich auf den Weg. Das Hafenbüro meinte ich solle einen Küstenpfad nehmen und dann im  Ort Flushing die Fähre nach Falmouth. Gut! So machte ich das. Allerdings ist der Pfad eher etwas für Fußgänger, denn es gab mehrere Weidenzäune, die mit dem Fahrrad eher schwierig zu überwinden waren.



Und da ich in Falmouth einkaufen wollte, habe ich mir für den Rückweg eine andere Strecke vorgestellt. In Flushing gings auf die Fähre und es war klar, zurück gings nicht mehr, denn die Fähre hatte die letzte Fahrt um 17.15 Uhr. Die Diversen Taxis schieden aus, das war mir zu teuer und die Sache nicht wert. Also erst Mal mit der Fähre nach Falmouth.



 An der Pier spielte ein junger Mann Gitarre, sehr schön, sehr gut , nur Instrumental, ähnlich hat ein junger Mann in Brighton gespielt, sehr berührend, da verweile ich gerne einige Zeit und werfe immer ein paar Pfund in den Gitarrenkasten. Musik ist einfach ein Lebenselexier. Ich hatte natürlich keine Lust über die sehr hügelige Landschaft, die Engländer sagen "very steep" zurückzufahren und so erkundigte ich mich nach einem Bus. Der fuhr, aber auch die letzte Fahrt schon um 17.45 Uhr. Der örtliche Personennahverkehr ist da genauso benutzerunfreundlich wie bei uns. Schnell eingekauft und pünktlich an der Haltestelle. Für 3,50 £ gings dann Richtung Marina. Der Busfahrer hielt sogar extra für mich an, obwohl keine Haltestelle und ich konnte so den Berg hinunter zur Marina "rasen". Die Marina war inzwischen sehr voll geworden, als wäre Wochenende oder als hätten die Ferien begonnen. Neben mir liegt ein Boot im Päckchen, dahinter auch. Wenn der Wetterbericht so bleibt, bleibe ich morgen bei SE Wind noch hier und am Mittwoch gehts nach Frankreich. Wir werden sehen!

Blick aus dem Boot, ganz plötzlich zog Nebel auf!

Eine kleine Anekdote zum Ende: Wollte mir noch 20 £ abheben, aber meine Visacard wurde an mehreren Bankautomaten nicht akzeptiert. Komisch, denn Deckung ist vorhanden. Ein Anruf bei der DKB ergab, man muss mindestens 50 Euro abheben, sonst wird der Vorgang nicht akzeptiert. So ist das Big Brother Leben!

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