Freitag, 7. Juli 2017

7.7.2017 Von Oudeschild/Texel nach Ijmuiden

Das wirklich angenehme, was die Navigation betrifft, ist, dass in jedem Hafenbüro Informationen gereicht werden, wann man starten muss um mit möglichst mitlaufenden Tidenstrom sein Ziel relativ schnell zu erreichen. Bei mir war das ein halbe Stunde vor Hochwasser auslaufen, um möglichst lange mitlaufenden Strom zu haben. Bis Ijmuiden sind es 40 sm, d.h. die Strecke ist mit Schlump nicht in 6 Stunden zu schaffen, solange ungefähr ist der Zeitraum einer Tide. Also fährt man kurz vor Hochwasser raus, hat dann noch etwas Strömung gegenan und am Ende kippt der Strom auch nochmal. Aber die Strömung ist hier nicht mehr so stark zwischen 0,5 kn und 1,5 kn. Wie schon so oft auf meinem Törn war von dem angekündigten Wind von 3 bis 4 Bf nichts zu spüren. Also motoren. Bei fast spiegelglatter Nordsee fühlten sich offensichtlich die Meerestiere wohl, 2 x einen Seehund und 3 x Schweinswale gesichtet. Und viele Quallen auch ganz schön große. Bildlich dokumentieren kann ich nur die Qualle, die anderen waren immer ganz schnell verschwunden.
Übrigens kann man im Bild auch die neue Ankerrolle erkennen, Entwurf und Planung von Peter dem Fuchs! Von der Badeküste und den Badeorten wie Egmond aan See war auch nichts zu sehen, Dunst, Dunst, Dunst! Aber dann, der angekündigte Wind kam und auch die Sonne, also noch 4 Stunden segeln vom Feinsten mit über 6 Knoten (davon 1 kn Strom), fast keine Welle und gegen 15.00 Uhr machte ich in der Marina Seaport Ijmuiden fest. Eine riesige Marina mit 650 Liegeplätzen, trotz Hochsaison praktisch freie Platzwahl und längsseits! Was für mich allein natürlich viel einfacher ist, als in eine Box zu fahren. Mit dem Bus ist man in 20 Minuten in Amsterdam, aber ich bin gleich nebenan an den Strand gefahren und habe mal wieder Kippeling gegessen. Morgen gehts weiter nach Scheveningen, das sind nur 26 sm, Start ist 4 Stunden nach Hochwasser Ijmuiden also um 8.11 Uhr.
Nachtrag: Ich erzählte ja vom Schlackern und Klackern bei der Schraube, inzwischen bin ich mir fast sicher, dass das hintere Wellenlager ausgeschlagen ist und deswegen die Welle bei bestimmten Drehzahlen wegen zu viel Spiel hin und her schlägt. Also suche ich mir nächste Woche eine Werkstatt/Werft, die, wenn sich der Verdacht bestätigt, das Boot aus dem Wasser kranen müssen und dann hoffentlich ein passendes Wellenlager haben und einbauen können.
Keine Angst, der lag vor Anker!





  

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