Montag, 10. Juli 2017

10.7.2017 In der Roompot Marina

Eigentlich war ausschlafen geplant, aber wieder mal zu spät ins Bett, weil die Abende einfach schön sind und mit Rotwein und Cigarillo kann man sich in der Plicht (Terrasse des Bootes) so richtig wohl fühlen, aufs Wasser schauen, seinen Gedanken nachgehen und eher draußen sitzen bleiben als ins Bett zu gehen. So war ich um 1.00 Uhr im Bett und um 8.00 Uhr wieder wach , aber erneut nicht ausgeschlafen. Habe zuerst die Nummer des Motorspezialisten angerufen und eine freundliche Mitarbeiterin meinte, dass der Spezialist so um die Mittagszeit kommen wird. Beruhigt über diese Nachricht machte ich mir mein Frühstück, da hörte ich um 9.30 Uhr laut ein "Walter" rufen. Klaus war tatsächlich schon um 9.30 Uhr eingetroffen, um Kurz vor 5 Uhr in Kaiserslautern gestartet. Holland ist einfach ziemlich schnell von Deutschland aus zu erreichen. Also das Frühstück noch um ein Gedeck erweitert und wieder kam ein Anruf, dass der Mechaniker kommt. Also erneut Frühstück zurück stellen. Der Mechaniker, Michel, kam und das besonders erfreuliche war, er konnte alle Fachbegriffe wie Schraubenwellen, Gummilager, Lagerwellendichtung etc.   auf Deutsch und erzählte, dass er 14 Jahre bei Volvo Schiffsmotoren gearbeitet hat und meinen Volvo Penta 2003 Schiffsmotor gut kennt ( Der Motor wurde 1992 in Schlump eingebaut, hat sehr wenige Motorbetriebsstunden vergleichsweise mit einem Automotor so ca. 30.000 km gelaufen). Michel bestätigte meine Vermutung, die hintere Wellenlagerung, eine Gummilagerung, war ausgeschlagen und so klapperte die Schraubenwelle am Stevenrohr, das ist das Rohr, in dem die Schraubenwelle durch das Heck geführt wird. Er überprüfte auch die Motorlagerung. Der Motor ist mit 4 Schrauben mit dem Schiffsrumpf verbunden und zur Vibrationsdämpfung mit 4 Gummilagerungen versehen. Die beiden hinteren Gummilagerung waren praktisch abgenutzt und da hätte irgendwann auf meiner weitern Fahrt der Motor auf die Metallhalterung geschlagen. Ob ich dann einen so kompetenten Fachmann und eine Werkstatt gefunden hätte? Ich glaube nicht! Um 14.00 Uhr hatte ich schon einen Krantermin, damit der Durchmesser der Schraubenwelle gemessen werden konnte.

Der Wellendurchmesser wird gemessen!
Das neue Gummilager und die Motorgummihalterungen sind hoffentlich in den nächsten zwei Tagen da, dann muss Schlump nochmal aus  dem Wasser und dann ist hoffentlich der Motor für die nächsten  tausend! Betriebsstunden gut vorbereitet.( Bisher ist der Motor ca. 800 Std. gelaufen)
So viel zur Technik.
Aber vorher habe ich dann endlich mit Klaus frühstücken können. Zwei weiche Eier von unseren Hühner! und Klaus war natürlich auch beim Ab- und Anlegen beim Kranen eine tatkräftige Hilfe!
Aber da gab es neben der Ankunft von Klaus noch ein freudiges Ereignis und so haben wir beide vor einigen Stunden darauf angestoßen.
Ich werde berichten, wie die Reparatur weiter geht. Klaus ist es eigentlich ganz recht. dass wir jetzt Seeland in den nächsten Tagen mit dem Fahrrad erkunden, denn er ist eigentlich nicht der "große" Segler, sondern genießt die Boots - und Hafenatmossphäre, insofern passt das ja gut zusammen.

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