Donnerstag, 7. Juni 2018

7.6.2018 Von Vannes nach Port Crouesty

Das Schlechte an den Gezeiten ist, man muss manchmal sehr, sehr früh raus, das Gute an den Gezeiten ist, man ist manchmal gezwungen auszuschlafen, man kann auch früh aufstehen, aber die Auslaufzeit steht fest. In unserem Fall frühestens um 12:45 Uhr, spätestens um 15:Uhr, vorher öffnet weder die Fußgängerbrücke noch die Schleuse. Also um 9:00 Uhr aufgestanden, geduscht, Morgengymnastik, Baguette geholt und gemütlich gefrühstückt mit zwei frischen Eiern unserer eigenen Hühner. Wir haben sogar noch 10 übrig! Schmecken einfach gut! Die Hühner sind natürlich nicht an Bord, die haben wir von zu Hause mitgebracht. Nach dem Spätstück haben wir das Boot soweit aufgeklart und sind dann gegen 12:00 Uhr nochmal in die Altstadt von Vannes Peter hat ein sehr schönes bretonisches Marinmesser gekauft, natürlich in einem der beeindruckenden Spezialläden, dieses Messer wurde so schon seit dem vorvorherigen Jahrhundert gefertigt. Noch einen gemütlichen Cafe Creme und dann waren wir kurz vor 13:00 Uhr pünktlich am Schiff.  Gleich abgelegt, allerdings ca. 15 Minuten versucht mit unserem Langkieler durch den Wind zu drehen, war sehr schmal vorne und hinten nur 1m Manövrierraum und Schlump mag nun mal keine engen Wendmanöver, also habe ich nachgegeben und bin eine große Hafenrunde gefahren. Leider hat der Wind auf Süd gedreht, genau dahin wollen wir "segeln". Ist schon komisch seit zwei Tagen haben wir Nordwind. Heute hat der Wind auf Süd gedreht und ab Morgen ist wieder Nordwind. Als ob der Wind uns ärgern wollte!? Nun gut, es sind nur 12 sm also ca. 3 Stunden motoren, das tut dem Motor gut, der Ruhe weniger, aber der Golf de Morbihan ist beeindruckend, so viel Inseln, so schöne Häuser, strudelndes Wasser, kabbelige Wellen, alles der starken Rein- und Rausströmung geschuldet, aber wir hatten ziemlich ruhige Bedingungen, d.h. wenig Wind und auch einen niedrigen Koeffizienten, d.h. die Flut ist nicht so hoch und die Ebbe nicht so niedrig. Also strömen nicht so gewaltige Wassremassen in den Golf hinein und heraus.Gegen 16:30 Uhr waren wir in Port Crouesty, den wir ja schon kennengelernt haben. Anlegerbier in der Sonne genossen, die schon seit der Abfahrt bis vor einer Stunde heiß geschienen hat. Das Boot aufgeklart und dann 12 Austern genossen, die besten bisher, haben wir in der Fischhalle in Vannes gekauft. Die Verkäuferin erklärte uns, dass diese Sorte (speciale charme) noch mal in ein besonders klares Wasser umgelegt wird. Wir haben morgen nochmal 12 davon. Und natürlich der übrig gebliebene Hummer von gestern. Hat fast noch besser geschmeckt! Apropopos Essen. Zur Teatime gegen 15:00 Uhr gab es neben natürlich Tee und "Far Breton" und "Kouin Aman", ein Tipp von Nicolas dem Sohn von Tina und Philippe unsere französischen Verwandte/Freunde und  Mitsegler bisher im Geiste. Super, super lecker, besonders der Far Breton heut rein, gewaltig, wohl mit Pflaumen und irgendwie puddingartige Füllung auf jeden Fall ein Gedicht, auch die Kouin Arman toll, besonders im "Abgang", auch gewaltig (viel Öl bzw. Fett). Toller Tipp, vielen Dank! Leben wie ... in Frankreich. Stimmt! Morgen wollen wir die ca. 26 Meilen bis zur Schleuse von Arzal fahren (wahrscheinlich motoren, wenig Wind ist vorhergesagt), schleusen um 16:00 Uhr, dann tanken und die restlichen 8 Meilen bis zum "Heimat"hafen in Folleux fahren. Und dann ist es schon fast wieder rum, eigentlich schade, aber zu Hause ist es auch sehr schön! Und mal wieder: Bilder sagen mehr als tausend Worte: Also dann!
Traumhafte Häuser am Golf!



Ein Insel ... im Golf de Morbihan...

"Fan Breton" links und "Kouin Amand" rechts, eine Empfehlung von Nicolas Boiget, herzlichen Dank, sehr lecker, werden wir noch öfter probieren!


Der Cairn/Tumulus von Gavrinis, wie die Reisführer schreiben, einer der beeindruckensten weltweit!

Genuß!


Genuß!!

Genuß!!!

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