Die Windvorhersage hat gestimmt, kein Wind. Also motoren, aber das schadet zwar den Ohren, aber dem Motor tut das gut, es gilt der Spruch, die meisten Motoren stehen sich kaputt, weil sie zu selten laufen. Wir motorten also ca. 7 Stunden, haben sicherheitshalber unterwegs noch 20 Liter nachgefüllt. Hoch- und Niedrigwasser mussste man praktisch nicht beachten, da wegen des niedrigen Koeffizienten von 41 bei Niedrigwasser immer noch ca. 2,10 m über LAT (Lowest Astronomical Tide) standen. Schlump hat 1,80 m Tiefgang, also kein Problem. Allerdings sollte man auch den Strom im Kopf haben, der kann mit ca. 1 Kn die Fahrt verlangsamen. Der vorletzte Tag unserer dreiwöchigen Reise geht zu Ende. Wir waren gegen 15:00 Uhr in der Schleuse von Arzal und machten unsere Leinen fest. Es hat einfach was, die Langsamkeit des Segelns. Man fährt langsamer als ein Fahrrad die Küste entlang oder auf dem Atlantik und in der Schleuse ist erst Mal Pause angesagt, anders als auf der Autobahn oder sonstwo, man wird einfach entschleunigt. Das ist auch das Beruhigende am Segeln und wenn der Sturm kommt, dann ist man am Besten im Hafen. Die Schleusendurchfahrt gelang ohne Probleme, wenn auch immer kurzzeitig starker Strom in der Schleuse entsteht, keine Ahnung wieso und warum! ?
Die anschließende Flußfahrt von Arzal nach Port Foleux über La Roche-Bernard ist ein Genuß, kaum Strömung gegenan, abwechslungsreiche Ufer, Felsen und immer wieder neue schöne Anblicke und Aussichten am Ufer. Um 18;15 Uhr waren wir in Foleux, vorher hatten wir mit der Hafenmeisterin telefoniert, die uns einen guten festen Liegeplatz zugewiesen hat. Dieser Liegeplatz ist jetzt bis einschließlich September fest vereinbart. Kaum festgemacht, fing es zu regenen an, drum herum war es schwarz und der Donner grollte, aber es war weniger als halb so schlimm und wir konnten die letzten 12 Austern vorbereiten. Genau, der Rest vom Vortag, die wirklich leckersten Austern bisher. Und danach gab es frische Bratkartoffel mit bereits vorgekochter Lammhaxe. Das toppt fast den Hummer! Wie schon gesagt, Leben, wie ... in Frankreich! Morgen können wir in Ruhe das Boot aufklaren und packen und am Sonntag gehts wieder zurück. Die Freude auf zu Hause ist groß, aber wir könnten auch noch einige Wochen auf dem Boot verbringen. Und jetzt wie immer die Bilder zum Abschluß!
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Abendliche Spiegelungen in Port Crouesty |
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Beim Blogschreiben, meistens kurz vor und nach 24:00 Uhr! |
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Peter geht ins Bett, eigenen Schlafsalon! Inklusive Toiletten und Waschraum! |
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Totz motoren, gute Laune |
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Ansteuerungslicht in der Mündung der Vilaine, kurz vor Trehiguier |
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Trehiguier |
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Trehiguier |
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Das Sperrwerk (barrage) von Arzal |
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Schleuse von Arzal |
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Die Klappbrücke von Arzal öffnet sich! |
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Vorgekochte Lammhaxe mit frisch gebratenen Normoutierkartoffeln, ein Traum! |
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